Weihnachtsgrüße

Liebe Fraßdorferinnen, liebe Fraßdorfer,

Das Jahr 2025 verging wie im Fluge.
Wie geplant, schafften wir es die Küche am Saal des Dorfgemeinschaftshauses
komplett zurückzubauen und zu erneuern.
Auch ein Osterfeuer, ein Sommer-
und Familienfest, eine Dorfwanderung mit anschließendem Kaffeeklatsch und
eine Weihnachtsfeier für Jung und Alt
haben wir auf den Weg gebracht.
Ich möchte alle Fraßdorfer ermutigen auch im Jahr 2026 wieder an unseren
Veranstaltungen mitzuwirken und teilzunehmen.
Und nun wünsche Ihnen und Ihren Familien im Namen des Ortschaftsrates
ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr.
Bleiben Sie bitte gesund!
Ihr
Ralf Moritz
Ortsbürgermeiste

Advent in der Fraßdorfer Weihnachtsbäckerei

Am ersten Adventswochenende 2025 fand in unserem Ort wieder eine Weihnachtsfeier statt, zu der nicht nur Kinder und Senioren, sondern alle Fraßdorfer Einwohner herzlich eingeladen waren.

der Saal steht weihnachtlich geschmückt für den Empfang der Gäste bereit…

…und Geschenke liegen auch schon unter dem geschmückten Weihnachtsbaum…

Neben Kaffee, Tee, Stollen und Weihnachtsplätzchen wurden außerdem frisch gebackene Waffeln und erstmals auch frisch zubereitete Crêpes von fleißigen Bäckerinnen angeboten.
Der ganze Saal füllte sich mit diesen Düften aus Zucker und Vanille und man wähnte sich wie in einer Weihnachtsbäckerei. 

Der Tisch mit den Backwaren war ständig gut besucht (nicht nur von Kindern, sondern auch von Erwachsenen) und man musste buchstäblich in der Schlange stehen, um das begehrte Gebäck zu ergattern. Nicht ein Tropfen der liebevoll zubereiteten Backmischung blieb über.

Aber auch die Bastelecke, welche von Birgit Stöhr, Susi Hanck und Jana Breitz liebevoll betreut wurde, war ständig belagert. Hier konnten nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen kleine Gestecke und auch Naschereien für ihre Lieben zum Mitnehmen zusammenbasteln.

Glühwein für die Großen und Punsch für die Kleinen…
…alle haben ein Plätzchen gefunden und es kann ausgiebig geschnattert werden…
die Bastelecke war sehr gut besucht…
…zum Mitsingen steht der Liedtext mittels Beamer für alle auf der Leinwand….

Nach den Leckereien gab es wieder live gespielte Weihnachtsmusik.

Dann waren alle anwesenden Gäste gefordert, gemeinsam traditionelle Weihnachtslieder zu singen. Ronny Burghausen und Ralf Moritz begleitet den Gesang mit ihren Gitarren. Ein Beamer sorgte dafür, dass jeder textsicher mitsingen konnte.

Neu war in diesem Jahr, dass Alma Burghausen vor dem gesamten Publikum im Saal mit ihrer Geige Weihnachtslieder vortrug. Da war es mucksmäuschenstill im Saal und alle lauschten dem Violinenspiel andächtig. Und danach erhielt Alma dafür von allen Gästen einen anerkennenden, donnernden Applaus.

Zudem hatte sich während der Aufführung in diesem Jahr sogar noch der Weihnachtsmann eingefunden und im Singekreis Platz genommen. Nach dem Singen verteilte er kleine Geschenke an die Kinder und Erwachsenen.

…und der Weihnachtsmann hat auch Süßigkeiten für die Kinder mitgebracht…

Alles in allem war der Saal mit ca. 56 Personen gut gefüllt, welche sich mit dieser Veranstaltung gut auf die kommende Advents- und Weihnachtszeit einstimmen konnten.

Wir danken allen fleißigen Helfern und wünschen allen eine schöne Weihnachtszeit.

Im Namen des Ortschaftsrates

Ralf Moritz

Ortsbürgermeister

Erste Dorfwanderung durch Fraßdorf

Insgesamt sind 58 Fraßdorfer und Gäste am 16.11.2025 der Einladung von Herrn Günther Fischer zu einem Dorfspaziergang durch Fraßdorf gefolgt. Sie nahmen alle für ein Foto auf den Treppenstufen des Gutshauses Aufstellung!

Leider sind auch die Absperrungen der Bauarbeiten auf dem Foto zu sehen

Nachdem wir mit Günther in den letzten Jahren bereits an drei Flurwanderungen teilnehmen durften, hat er sich für diesen Tag in verschiedenen Quellen zu den Liegenschaften in unserem Ort und zu deren Historie informiert.

Gestartet wurde der Rundgang in der Alten Siedlung 14 vor dem ehemaligen Gutshaus, also genau vor dem Amtssitz des ehemaligen Amtmann Heydenreich.

Von hier aus verwaltete der Amtmann im Auftrag des Fürsten Franz die Geschäfte über Quellendorf bis nach Dessau-Kochstedt und Wadendorf.

Das Gutshaus steht mitten in der ehemaligen Domäne, die insgesamt vier Eingänge mit Toren zum Gutshof hatte, und heute die „Alte Siedlung“ ist und wo heute auf eine Existenz von Tore kaum noch etwas hindeutet.

Von da aus bewegten sich die Spaziergänger zur Alten Siedlung 7, also zum Grundstück der ehemaligen Brennerei auf dem Gutshof. 

linksseitiges Gebäude war zu Gutszeiten eine Brennerei – rechtsseitig steht noch eine riesige Scheune, die zum Gutshof gehörte

Herr Fischer wusste zu berichten, dass früher fast jedes Dorf eine eigene Brennerei hatte und die Fraßdorfer Brennerei vlt. das einzige Gebäude in unserer Umgebung ist, welches heute noch erhalten ist – allerdings ohne die entsprechenden Produktionseinrichtungen. Denn ab etwa 1955 war dort eine Wäscherei und ab 1973 eine Chemische Fabrik ansässig. 

In der Chemischen Fabrik wurde zu DDR-Zeiten der sehr beliebte weiße Kohlenanzünder hergestellt.  

Später dann zog in die bauliche Hülle eine Produktion nautischer Geräte, Zeichengeräte und Kinderspielzeug in Form von Steckbausätze der DDR-Marke „Pebe“ – auch DDR-Lego genannt – ein. 

Ab Anfang der 90er Jahre bis zum Jahr 2000 wurden dann von der Jacobi-Plast GmbH in dem Gebäude Fenster und Türen produziert.

An der Ecke zur Etzdorfer Straße befindet sich das Objekt der Freiwilligen Feuerwehr Fraßdorf. Das Gut hatte schon früher an diesem Standort eine Pflichtfeuerwehr. 

1913 wurde nach dem Brand der Bäckerei die freiwillige Feuerwehr gegründet und sie erreichte dann auch ein 100jähriges Jubiläum. 

Vor einigen Jahren aber erfolgte ein Zusammenschluss der Fraßdorfer mit den Hinsdorfer Kameraden, um Einsätze absichern zu können. Leider fehlt der Nachwuchs, wie ja bei vielen Feuerwehren in den Dörfern.

Die Dorfwanderer erreichten dann in der Etzdorfer Straße 11 das Gebäude des neben dem Dorfteich befindlichen ehemaligen Umspannwerkes. Fraßdorf war damals eines der ersten Dörfer, welches 1911 elektrifiziert wurde. 

1991 wurde das Umspannwerk zurückgebaut. Heute ist das Gebäude ein Wohnhaus.

In der Mitte der Etzdorfer Straße (heute Haus Nr. 9) befand sich eine von drei Fraßdorfer Gaststätten, welche von der Familie Hartge betrieben wurde – nebenbei erfolgte auch noch ein Lebensmittelverkauf – damals „Kolonialwarenhandel“ genannt.

Die zweite Gaststätte in Fraßdorf befand sich am  Bäckerplatz, an deren Gebäudeecke eine Sonnenuhr angebracht war. Das Gaststättengebäude wurde wegen Baufälligkeit abgerissen, aber diese Sonnenuhr ist dank Roswitha Schulzes Initiative heute wieder am gleichen Grundstück zu sehen. Schmiedemeister Gerald Paetzel konnte sie nach einer Generalüberholung mit handwerklichem Geschick wieder anbringen.

Vielen ist noch die von Heinz Both betriebene Gaststätte in der Lindenstraße bekannt, die als  letzte Gaststätte noch lange im Dorf  existierte und in der im Jahr 1991 mit dem Renteneintritt von Inhaber Heinz Both dann das letzte Bier ausgeschenkt wurde.

Wir erreichten dann den Bäckerplatz, der von vielen älteren Fraßdorfern auch als das Handwerkerviertel genannt wurde.

Links befand sich eine Gärtnerei und eine Schneider- und Schuhmacherwerkstatt.

In der Gärtnerei befand sich zu DDR-Zeiten auch die Eierannahmestelle. Jeder Hühnerhalter des Dorfes konnte hier die Eier abgeben, die der eigene Haushalt entbehren konnte und besserte damit sein wöchentliches Wirtschaftsgeld und die allgemeine Versorgungslage der Bevölkerung auf.

Rechts hinten stand die ehemalige Gemeinde-Bäckerei (später Konsum-Verkaufsstelle), welche 1912 abbrannte und im Sommer 1912 wieder neu aufgebaut wurde. Den Gerüchten nach soll über der am Hauseingang angebrachten Jahreszahl 1912 eine Dorfchronik mit eingemauert worden sein.

Da es damals an einem öffentlichen Raum mangelte, wurden eine zeitlang die Gemeinderatssitzungen in der warmen Bäckerei abgehalten. Erst später nutzten die Gemeindevertreter für ihre Sitzungen eine Gaststätte.

Auf der rechten Seite hatten  der Stellmacher Schmidt und der SchmiedemeisterPaetzel ihre Werkstätten. 

Weil Günther Fischer zwischendurch viele Streiche und Begebenheiten aus der Kindheit erzählte – es wurde viel in freier Natur gespielt – war der Dorfspaziergang sehr unterhaltsam und abwechslungsreich.

Der Platz um den die Handwerker ihre Werkstätten hatten war damals auch der Dorfplatz, auf welchem auch die Dorffeste gefeiert wurden. Hier befindet sich auch ein Kriegerdenkmal mit der Jahreszahl 1813 eingraviert zur Erinnerung an den Napoleonkrieg. Hinter diesem Denkmal stand lange Zeit immer eine „Friedenslinde“. 

Nach ca. 75 Minuten wurde der Rundgang auf Grund des einsetzenden Regens auf dem Bäckerplatz abgebrochen.

Die Teilnehmer konnten sich dann bei einem gemütlichen Kaffeetrinken im Dorfgemeinschaftshaus aufwärmen und sich in dort von Günther Fischer und Roswitha Schulze gesammelten und ausgelegten Unterlagen und Chroniken  über weitere Geschehnisse in und um Fraßdorf informieren.

Die zweite Hälfte der Ortswanderung ist für Anfang des Jahres 2026 vorgeplant. Der Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.

In Namen des Ortschaftsrates Danken wir Herrn Günther Fischer für die Vorbereitung und Durchführung der Dorfwanderung

Ralf Moritz

Ortsbürgermeister

Urnengemeischaftsanlage auf dem Fraßdorfer Friedhof ist fertiggestellt

Am 22. Juli 2025 beendeten die Mitarbeiter des Bauhofes der Stadt Südliches Anhalt ihre Arbeiten an der Urnengemeinschaftsanlage (UGA) auf dem Friedhof in Fraßdorf.

Damit wurde den vielfach geäußerten Wünschen von Einwohnern entsprochen auch bei uns eine Begräbnisstätte, im Volksmund oft auch als sogenannte „Grüne Wiese“ bezeichnet, zu schaffen.

Die Mitarbeiter der Stadt haben es sich dabei nicht leicht gemacht und Konzepte entwickelt wie eine niveauvoll gestaltete UGA aussehen könnte.

Für Fraßdorf wurde nach Beratung und Abstimmung im Ortschaftsrat ein Entwurf beantragt, der die Möglichkeit einer anonymen Bestattung, aber auch die Bestattung mit namentlicher Erwähnung auf Platten in einer Größe von 30 x 30 cm möglich macht.

Zudem wurde für Fraßdorf ein Entwurf mit einem mittig angelegten, ca. einen Meter breiten Plattenweg, präferiert.

Der Begriff „Grüne Wiese“ beschreibt dieses Projekt jedoch nur unzureichend.

Die Urnengemeinschaftsanlage (UGA) in Arbeit

Die Mitarbeiter des Bauhofes mussten umfangsreich Tiefbauarbeiten durchführen, um das Areal von alten Fundamenten und Resten alter Grabstätten zu befreien.

Erst dann konnte das Gelände mit Rasenborden eingefasst, ein Weg in der Mitte der Anlage gepflastert und auch im vorderer Eingangsbereich eine eigens für die Blumenablage gedachte Fläche mit zwei Stelen gestaltet werden

Die Urnengemeinschaftsanlage (UGA) als fertige Anlage

Das Gelände in einer Fläche von ca. 64 Quadratmetern ist für eine Kapazität von 97 Grabstellen angelegt.

Wir bedanken uns bei den Mitarbeitern des Bauhofes für die Projektierung und die professionelle Umsetzung und Gestaltung dieses Projektes.

Im Auftrag des Ortschaftsrates

Ralf Moritz

Ortbürgermeister

Auszug aus der aktuellen Satzung für die Erhebung von Friedhofsgebührender Stadt Südliches Anhalt

Pkt.; 1.7. Urnengemeinschaftsanlagen (UGA)

1.7.1. 20 Jahre pro Urne zuzüglich der jeweils geltenden gesetzlichen Mehrwertsteuer 827,00 €

1.7.2. bei Verlängerung 20 Jahre pro Urne zuzüglich der jeweils geltenden gesetzlichen Mehrwertsteuer 827,00 €

Neues Kinderkarussell und Basketballkorb auf dem Fraßdorfer Spielplatz

Viele haben es wahrscheinlich noch gar nicht bemerkt…

Der Fraßdorfer Spielplatz ist Dank der Bemühung des Leiters des Bauhofes -Herrn Volkmer- wieder um zwei Attraktionen reicher und attraktiver geworden

Vor ca. vier Wochen wurde durch die Mitarbeiter des Bauhofes ein nagelneues, kunterbuntes Kinderkarussell und ein Basketballkorb auf unserem Spielplatz aufgebaut, welche nun auch pünktlich zum Osterwochenende für die Kinder für die Benutzung freigegeben wurde.

Damit ging ein schon seit mehreren Jahren gehegter Wunsch des Ortschaftsrates in Erfüllung.

Wir danken allen Mitarbeitern des Bauhofes für ihre Bemühungen und wünschen unseren Kindern viel Spaß mit den neuen Spielgeräten.

Im Namen des Ortschaftsrates

Ralf Moritz

Ortsbürgermeister

Traditionelles Osterfeuer in Fraßdorf

Fast wäre in diesem Jahr sprichwörtlich „Alles“ nicht ins Wasser, sondern einfach nur ausgefallen…

Die Genehmigungen für alle angemeldeten Traditionsfeuer am Osterwochenende 2025 wurden auf Grund der bis dahin schon seit längerem anhaltenden Trockenheit und der aktuell ausgerufenen Waldbrandwarnstufe IV widerrufen.

Was nun? Osterfeier ohne Feuer? Dafür hatte sich schnell eine Mehrheit gefunden.

Schließlich galt es auf jeden Fall die vom Osterhasen bereitgestellten und versteckten kleinen Geschenke und Ostereier durch unsere kleinen Mitbewohner suchen zu lassen und sich auch nach der Winterpause einfach mal wieder zusammenzufinden.

Aber auch in diesem Jahr war uns der Wettergott wieder gnädig und lies noch ausreichend Wasser in unserer Region niederregnen, sodass die Genehmigungen für´s Feuer anzünden wieder erteilt werden konnten.

Trotz der Verunsicherung – ob denn wohl ein Osterfeuer überhaupt stattfinden wird – sind fast 50 Personen der Einladung gefolgt und auf dem Brennplatz erschienen.

Möglich war diese Veranstaltung aber nur durch den Einsatz der Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Hinsdorf-Fraßdorf, welche an diesem Nachmittag mit einem großen Personalaufgebot erschienen sind und das kontrollierte Anzünden und Abrennen des Osterfeuers organisierten und überwachten.

Das Versteckspiel bzw. Suchen der Osterüberraschungen für unsere Kinder war ganz schnell erledigt. Alle Kinder wuselten fix über die Wiese und schauten hinter alle Büsche.

Dem nicht genug. Die Feuerwehr-Kameraden machten es zudem noch möglich, dass die Fraßdorfer Kinder die Feuerwehrfahrzeuge von innen besichtigen und dann auch noch eine kleine Ausfahrt unternehmen konnten. Alle Kinder waren hellauf begeistert und auch das zweite Fahrzeug machte sich dann fast voll besetzt mit einem kurz angeschalteten Blaulicht und Tatütata noch auf den Weg.

Wir alle hoffen, dass mit dieser Aktion vielleicht bei unseren Jüngsten das Interesse an der Arbeit in der Kinder- und Jugendfeuerwehr und/oder vielleicht später bei der Freiwilligen Feuerwehr Hinsdorf-Fraßdorf geweckt werden konnte. Schließlich brauch die Feuerwehr allerorts unbedingt dringend Nachwuchs!

Im Namen des Veranstalters und des Ortschaftsrates Fraßdorf spreche ich allen Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Hinsdorf-Fraßdorf und den anderen freiwilligen Helfern für ihre Einsatzbereitschaft einen besonderen Dank aus und hoffe, dass derartige Veranstaltungen auch in Zukunft wieder stattfinden können.

Ralf Moritz

Ortsbürgermeister

Enthüllung der Grabmaltafel des ehemaligen Amtmann Johann Carl Heydenreich

Die überarbeitete Grabmaltafel des Amtmann Johann Carl Heydenreich wurde am DGH in Fraßdorf angebracht

Vorwort des Ortsbürgermeisters Ralf Moritz

In vielen Gemeinden gibt es Einwohner, die sich mit ihrem persönlichen Arrangement aktiv und uneigennützig für das Gemeinwohl „Aller“ einbringen und in ihrem Dorf immer versuchen noch etwas zu bewegen oder auch nur am Leben zu halten.

Aber auch die Sorge, dass die geschichtliche Vergangenheit einfach in Vergessenheit geraten könnte und unwiederbringlich verloren gehen würde, treibt einige Enthusiasten an, sich für die Erfassung und Erforschung der Ereignisse unserer Dorfgeschichte zu arrangieren.

Besonders hervorheben möchte ich hier den Einsatz von Frau Roswitha Schulze, welche schon vor vielen Jahren ein umfangsreiches Archiv über viele interessante Angelegenheiten unseres Dorfes angelegt hat und dieses auch heute noch ständig pflegt.

Aber auch unser an Jahren ältestes Mitglied des Ortschaftsrates Herr Günther Fischer arrangiert sich schon seit vielen Jahren für den nachhaltigen Erhalt unserer Geschichte.

So sorgte er in der Vergangenheit dafür, dass das Grab der Familie Reichert, welches sich mit der Einrichtung des Friedhofs in Fraßdorf 1931 als 1. Grab auf diesem befindet und für dieses keine Nachkommen gefunden werden konnten, dass die Grabplatte wieder saniert wurde und als bleibender historischer Teil auf dem Fraßdorfer Friedhof bleiben kann.

Einweihung der Grabmaltafel am DGH Fraßdorf

In den Nachmittagsstunden des 23.11.2024 erfolgte die feierliche Enthüllung der nun zwischenzeitlich am Dorfgemeinschaftshaus in Fraßdorf angebrachten Grabmaltafel des ehemaligen Amtmann Johann Carl Heydenreich.

Vorrangegangen ist diesem Ereignis ein ständiges Bemühen und auch eindringliches Drängen des Ortschaftsrates Günther Fischer.

Dieser hatte schon vor längererr Zeit die Initiative ergriffen, für den damaligen Amtmann Heydenreich in Fraßdorf eine Gedenkstätte zu errichten, weil er damals als letzter Amtmann ein „Amt Fraßdorf“ verwaltete .

Das Amt Fraßdorf existierte bis zum Tod von JOHANN CARL HEYDENREICH, dem letzten Amtmann der Domäne Fraßdorf im Jahre 1818. Im Herzogtum Anhalt gab es zu der Zeit 14 Ämter für Zwecke der Verwaltung und des Gerichtswesens.

Zu Amt Fraßdorf gehörten die Orte Fraßdorf – Meilendorf – Körnitz – Zehmigkau – Wadendorf – Hinsdorf – Lingenau – Kochstedt. 1787 enthielt es in allen 8 Ortschaften 1394 Menschen, um 1800 mehr als 1600.

Mit der Trennung von Justiz und Verwaltung kam es im Jahr 1819 zur Bildung des Justizamtes Quellendorf (bis 1838 Qualendorf), welches 26 weitere Orte umfaßte, so auch Fraßdorf.

Trotzdem nannte sich jeder Pächter der Domäne Fraßdorf weiterhin Amtmann.

Historisch sei hierzu erwähnt, dass Fraßdorf erst seit dem Jahr 1931 einen eigenen Friedhof hatte und die Bestattung des Amtmannes, sowie weiterer Fraßdorfer bis dahin auf dem Meilendorfer Friedhof erfolgte.

Ursprünglich war angedacht, den gesamten Grabstein auf einen historisch relevanten Platz am Gutshaus in Fraßdorf als Denkmal umzulagern.

Auf Grund des desolaten Zustandes des aus Kalksandstein bestehenden Grabsteins, welcher nun schon seit über 200 Jahren Witterungsverhältnisse ausgesetzt ist und dadurch sehr starke Zeichen des Verfalls aufweist, wurde dieser Gedanke jedoch wieder verworfen, um das Denkmal nicht noch mehr zu beschädigen oder gänzlich zu zerstören.

Das Grabmahl des Amtmann Johann Carl Heydenreich auf dem Meilendorfer Friedhof vor ca. 20 Jahren aufgenommen

Ein schon vor ca. 20 Jahren entstandenes und noch mit analogen Mitteln erstelltes Foto dokumentiert sehr deutlich, wie sehr das Denkmal durch Umwelteinflüsse geschädigt wurde.

Deutlich sind dort auch schon die Risse an den Außenkanten der an der Frontseite angebrachten Grabtafel zu erkennen.

Mit Einverständnis des damaligen evangelischen Pfarrers Herrn Höppner (der Grabstein befindet sich auf dem kirchlichen Teil des Meilendorfer Friedhofs), der Verwaltung „Südliches Anhalt“ und dem Ortschaftsrat Meilendorf (letzterer stimmte nach Überzeugungsarbeit dann doch mehrheitlich zu) wurde die Tafel vorsichtig demontiert und einer Sanierung durch einen Steinmetz zugeführt.

Angemerkt sei hierbei, daß die Tafel zu diesem Zeitpunkt bereits nur noch an einem von vier Eckpunkten Halt fand und das Abnehmen ohne jegliche technische Hilfsmittel ganz leicht erfolgen konnte. Sie wäre offensichtlich in nächster Zeit von allein abgefallen und durch das Herunterfallen zerborsten, wie das bereits mit einem Flügel einer im oberen Teil des Denkmals befindlichen Engelsfigur geschehen ist.

Herr Fischer hatte für diesen Tag der Demontage aber vorgesorgt und eine geeignete Holzplatte zur Abnahme und Fixierung sowie für den Abtransport vorbereitet. Und es waren weitere helfende Hände zur Unterstützung dabei.

Damit konnte die Platte fast als ganzes Teil zu einem Steinmetz gebracht werden.

Nun war noch zu klären, wo und auf welche Weise die Grabtafel einen würdigen Platz in Fraßdorf finden soll.

Zum einen sollte die Tafel sicher vor weiteren Beschädigungen sowie aber auch vor Diebstahl geschützt angebracht werden. Die Tafel selbst hat schon ein Eigengewicht von ca. 100 Kilogramm.

Zum Zweiten sollte aber von außen auch nicht sichtbar sein, mit welchen Mitteln diese angebracht wurde.

Dazu wurde unser Schmiedemeister Gerald Paetzel angesprochen, welcher sich glücklicherweise bereit erklärte diese Nuss zu knacken.

Er machte es sich schon bei den Vorbereitungen nicht einfach eine geeignete Lösung zu finden und informierte sich hierzu an mehreren Orten zu ähnlichen bereits realisierten Projekten.

Schmiedemeister Paetzel fertigte einen geeigneten Stahlrahmen, ließ diesen verzinken und fertige zudem noch eine perfekte Aufhängung. Er unterstützte also dieses Vorhaben mit Rat und Tat und seinem Gabelstapler!

Der Ortschaftrat beschloss die Tafel am linken Flügel des Dorfgemeinschaftshauses in unmittelbarer Nähe zum ehemaligen Gutshaus anzubringen, wo sie dann am 23.11.2024 nachmittags feierlich enthüllt wurde.

Zur Enthüllung waren alle Einwohner des Dorfes eingeladen worden. Zahlreiche Interessierte nahmen teil, auch der Bürgermeister unserer Verwaltungsgemeinschaft „Südliches Anhalt“, Herr Thomas Schneider, hatte vom Ortschaftsrat eine Einladung erhalten und erfreute uns mit seinem Besuch.

Im Anschluss fand noch ein geselliges Zusammensein im Jagdzimmer des DGH statt bei welchen unser neuer Grill eingeweiht wurde und es konnte weiter über historische und gegenwärtige Ereignisse ausgiebig diskutiert werden.

Jedenfalls war es noch schön gemütlich, mal am Kaminfeuer bei Glühwein, Bier und Grillwurst zu quatschen.

Ein herzliches Dankeschön wird an alle Unterstützer gerichtet, die dieses Vorhaben zu einem erfolgreichen Abschluß brachten.

Ralf Moritz

Ortsbürgermeister

Melonenverkostung mit Zierkürbisbasar für alle Fraßdorfer

So lecker waren die Melonen aufgescnitten…

Die Ernte von Melonen und Kürbisse fiel bei Familie Erika und Günther Fischer aus Fraßdorf in diesem Jahr, dank der vielen Sonne und Wärme, guter Pflege und der vielen Mühe beim Gießen besonders reichhaltig aus.

Spontan kam Ihnen daraufhin die Idee nach der Ernte der Früchte das gesamte Dorf am Samstag, den 14.09.2024 zu einer Melonenverkostung und zu einem Kürbis- und Zierkürbisbasar hinter dem Dorfgemeinschaftshaus einzuladen. Hier war für das etwas frische, windige Wetter eine schön geschützte Ecke und sogar die Sonne ließ sich blicken und wärmte alle Besucher. Unterstützt wurde diese fixe Idee gerne vom Ortsbürgermeister.

Ja, und essen konnte jeder bis es sprichwörtlich „aus den Ohren wieder herauskam“, denn die Melonen waren saftig und süß – also seeeehr lecker.

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Es blieb auch Zeit sich über den Anbau von Melonen und über die vielfältigen Erfahrungen des Landwirtes beim Obst- und Gemüseanbau auszutauschen oder auch sonst mal einfach nur zu erfahren, was es in unserem Fraßdorf wohl so „Neues“ gibt.

Auch zum Mitnehmen für zu Hause war für alle reichlich Melonen und Kürbissorten (z.B. Hokkaidos oder Muskatkürbisse für Suppe) vorhanden, so daß gerne mehr Fraßdorfer hätten zugreifen können. Denn der Einladung folgten leider nur um die 20 Bewohner.

Die Veranstalter fragten sich zum Abschluss auch dieses Mal: „Was haben wir falsch gemacht?“ und hoffen, dass sich beim nächsten Treffen noch mehr Einheimische – auch gerne mit ihren Gästen – einfinden.

Den aus mehreren Kisten bestehenden Rest an Zierkürbissen spendete Familie Fischer spontan einem Köthener Seniorenheim, welche diese Gabe gerne annahm und als herbstliche Deko in ihrem Haus verwenden wird.

Ralf Moritz

Ortsbürgermeister

Erster Gesellschafts- und Spielabend in Fraßdorf

Am 17. Mai 2024 fand der erste Gesellschafts- und Spielabend im Jagdzimmer des Dorfgemeinschaftshauses in Fraßdorf statt.

Insgesamt sind der Einladung 15 Fraßdorfer gefolgt. Manche schauten nur mal kurz rein, um zu plaudern.

Aber auch die Spielfreunde kamen auf ihre Kosten und hatten Spaß.

Dafür stand ihnen eine Auswahl von Spielen zur Verfügung. Es hätten auch Lieblingsspiele von zu Hause mitgebracht werden können.

Das Würfelspiel: „Mensch ärgere dich nicht“ und die Skatrunde waren die absoluten Renner an diesem Abend.

In der Hoffnung, dass noch viele andere Fraßdorfer den Weg zu solchen Veranstaltungen finden, werden für die Herbst- und Winterzeit weitere Gesellschaftsabende vorgeplant und dann rechtzeitig dafür Einladungen bei jedem Fraßdorfer Haushalt im Briefkasten liegen.

Ralf Moritz

Ortsbürgermeister