Die Ernte von Melonen und Kürbisse fiel bei Familie Erika und Günther Fischer aus Fraßdorf in diesem Jahr, dank der vielen Sonne und Wärme, guter Pflege und der vielen Mühe beim Gießen besonders reichhaltig aus.
Spontan kam Ihnen daraufhin die Idee nach der Ernte der Früchte das gesamte Dorf am Samstag, den 14.09.2024 zu einer Melonenverkostung und zu einem Kürbis- und Zierkürbisbasar hinter dem Dorfgemeinschaftshaus einzuladen. Hier war für das etwas frische, windige Wetter eine schön geschützte Ecke und sogar die Sonne ließ sich blicken und wärmte alle Besucher. Unterstützt wurde diese fixe Idee gerne vom Ortsbürgermeister.
Ja, und essen konnte jeder bis es sprichwörtlich „aus den Ohren wieder herauskam“, denn die Melonen waren saftig und süß – also seeeehr lecker.
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Es blieb auch Zeit sich über den Anbau von Melonen und über die vielfältigen Erfahrungen des Landwirtes beim Obst- und Gemüseanbau auszutauschen oder auch sonst mal einfach nur zu erfahren, was es in unserem Fraßdorf wohl so „Neues“ gibt.
Auch zum Mitnehmen für zu Hause war für alle reichlich Melonen und Kürbissorten (z.B. Hokkaidos oder Muskatkürbisse für Suppe) vorhanden, so daß gerne mehr Fraßdorfer hätten zugreifen können. Denn der Einladung folgten leider nur um die 20 Bewohner.
Die Veranstalter fragten sich zum Abschluss auch dieses Mal: „Was haben wir falsch gemacht?“ und hoffen, dass sich beim nächsten Treffen noch mehr Einheimische – auch gerne mit ihren Gästen – einfinden.
Den aus mehreren Kisten bestehenden Rest an Zierkürbissen spendete Familie Fischer spontan einem Köthener Seniorenheim, welche diese Gabe gerne annahm und als herbstliche Deko in ihrem Haus verwenden wird.
Für den Stadtrat „Südliches Anhalt“ hatte sich unser Ortsbürgermeister, Ralf Moritz, beworben. Leider reichten die Stimmen für ihn nicht aus, so daß wir aus unserem Dorf leider keinen Vertreter im Stadtrat haben.
Für den Ortschaftsrat hatten sich 5 Fraßdorfer Einwohner beworben und konnten somit alle in den Ortschaftsrat berufen werden (siehe beigefügten Ausdruck)
Am 25.07.2024 wurde die Vereidigung unserer neu gewählten Ortschaftsräte vorgenommen. Aus deren Mitte wurde Ralf Moritz wieder zum Ortsbürgermeister gewählt und als stellvertretender Ortsbürgermeister ist erneut Günther Fischer benannt worden.
Wir hoffen, daß mit drei neuen (jüngeren) Ortschaftsräten auch neuer Schwung in unser Dorf einzieht, damit Fraßdorf ein noch lebendigeres Dorf wird in dem es sich gerne wohnen und leben läßt!
Es ist Sommer und da läßt es sich gut feiern. Am 13.07.2024 hatten die Organisatoren alle Fraßdorfer dazu herzlich eingeladen.
Und es haben sich wirklich ´ne Menge Leute auf den Weg gemacht, einige gemütliche Stunden in gemeinsamer Runde bei Kaffee und selbstgebackenen Kuchen zu verbringen. Das Wetter paßte ausgezeichnet – es regnete nicht, sondern die Sonne schien. Aber es war zum Glück nicht so heiß wie an den Tagen zuvor.
Unser Ortsbürgermeister begrüßte die großen und kleinen Gäste sehr herzlich und wünschte allen einige kurzweilige Stunden. Clown Ferdinand drehte für die Kinder zu Beginn leckersüße Zuckerwatte.
Kinderschminken, Hüpfeburg und noch andere Spiele für große und kleine Kinder lockten alle ins Freie. Es herrschte eine ausgelassene Stimmung.
Zum Abend hatten die fleißigen Helfer Gegrilltes und Wildschweinbraten zu bieten. Mit selbstgemachten Salaten dazu schmeckte alles sehr lecker.
Bei Discomusik von Menne konnten die ganz Fleißigen dann ab 20 Uhr bis spät in die Nacht ausgiebig das Tanzbein schwingen.
Allen Organisatoren sei ganz herzlich gedankt für ein rundum gelungenes Familienfest!!!
Am 17. Mai 2024 fand der erste Gesellschafts- und Spielabend im Jagdzimmer des Dorfgemeinschaftshauses in Fraßdorf statt.
Insgesamt sind der Einladung 15 Fraßdorfer gefolgt. Manche schauten nur mal kurz rein, um zu plaudern.
Aber auch die Spielfreunde kamen auf ihre Kosten und hatten Spaß.
Dafür stand ihnen eine Auswahl von Spielen zur Verfügung. Es hätten auch Lieblingsspiele von zu Hause mitgebracht werden können.
Das Würfelspiel: „Mensch ärgere dich nicht“ und die Skatrunde waren die absoluten Renner an diesem Abend.
In der Hoffnung, dass noch viele andere Fraßdorfer den Weg zu solchen Veranstaltungen finden, werden für die Herbst- und Winterzeit weitere Gesellschaftsabende vorgeplant und dann rechtzeitig dafür Einladungen bei jedem Fraßdorfer Haushalt im Briefkasten liegen.
Der Himmel war, wie in den letzten Jahren, auch an diesem Ostersamstag wieder leicht getrübt. Diesmal aber nicht von schwarzen, bedrohlichen Regenwolken, sondern wie wir später erfahren konnten, von aus der Sahara herüber gewehtem feinen Wüstensand.
Die für Ende März sehr milden und angenehmen Temperaturen lockten zeitweise mehr als 60 Bewohner und deren Gäste an, um einfach nur mal kurz beim Osterfeuer in Fraßdorf vorbeizuschauen.
Alle Kinder hatten wieder ihren Spaß und konnten die vom Osterhasen versteckten Süßigkeiten suchen und sich auf den „Anhöhen“ rund um den Brennplatz mal wieder richtig austoben.
Aber auch die Erwachsenen ließen sich „Soleier“ und die traditionelle „Fettbemme mit Gurke“ schmecken, welche das fleißige Versorgungsteam wieder gut vorbereitet hatten.
Alles in allem war es wieder einmal ein Treffen, bei dem sich viele nach dem Winter wiedersehen und bei einem gemeinsamen Start in den Frühling miteinander austauschen konnten.
Einen besonderen Dank spreche ich hiermit auch in diesem Jahr den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr aus, welche die Vorbereitungen und den kontrollierten Abbrand des Osterfeuers ermöglichten und absicherten.
Gleichzeitig erlaube ich mir hiermit alle Fraßdorfer Einwohner zum 17. Mai 2024 ab 17:00 Uhr zu einem geselligen Abend in das Fraßdorfer Dorfgemeinschaftshaus einzuladen.
Und wir würden uns besonders freuen, wenn viele „Neu-Fraßdorfer“ diese Einladung wahrnehmen könnten.
Bei zwanglosen Gesprächen sollen sich unsere Bewohner besser oder vielleicht überhaupt erst einmal kennenlernen.
Für Spielfreunde können an diesem Abend bereitgestellte Skatkarten – aber auch andere lustige Gesellschaftsspiele – genutzt werden.
Wir freuen uns schon heute auf Ihr zahlreiches Erscheinen.
Uns wurde eine Mail zugeschickt mit nachfolgendem Wortlaut:
„heute bin ich auf der Reise durch Ihr Dorf gefahren. Dabei sind wir, mein Mitfahrer und ich auf die Adresse AN DER KASERNE und anschließend auf das Foto auf der Website aufmerksam geworden. Da es nun keine Kaserne nach unserem Verständnis in Fraßdorf gibt würden wir gern den Ursprung des Namens erfahren. Können Sie mir sagen, wie die Straße beziehungsweise das Haus zu seinem Namen kamen?°
Der Bitte des Schreibers wollen wir gerne nachkommen und haben einen neuen Beitrag verfaßt, der die Auswahl und NEUBenennung unserer Straßennamen erklären soll.
Wie fast in allen Dörfern waren die Häuser bzw. Grundstücke in Fraßdorf früher auch einfach fortlaufend durchnummeriert worden und gehörten zur Dorfstraße. Im laufe der Jahre hat es sich somit ergeben, daß z.B. die Hausnummer 50 an dem einen Dorfende lag und die Nummer 51 am entgegengesetzten Dorfende.
Das führte natürlich zu Schwierigkeiten vor allem bei Zustellungen der Post und auch für andere Dienstleister. So mußten dringend neue Straßennamen her und eine entsprechend neue Hausnummerierung in den jeweiligen Straßen erfolgen.
Der Ortschaftsrat und die Fraßdorfer Einwohner hatten es sich nicht leicht gemacht mit der nach 1990 eingeforderten Umbenennung seiner Straßen und der damit einhergehenden neuen Hausnummerierungen je Straße. Aber wir waren letztendlich dann doch sehr zufrieden mit dem Ergebnis!
Bäckerplatz
Der Bäckerplatz war früher das Handwerkerviertel. Hier gab es eine Schmiede, Stellmacherei, Bäckerei, Gärtnerei, Schuhmacherei und einen Bauernhof mit Restauration. Diese Gewerke waren rund um einen Platz angesiedelt. All diese Handwerker gibt es nicht mehr in Fraßdorf. Als letztes hatte sich die Bäckerei in eine Lebensmittelverkausstelle gewandelt und deshalb wurde dieser Platz dann „BÄCKERPLATZ“ benannt. Dieser Platz ist noch heute mehr oder weniger das Zentrum des Dorfes, denn hier halten die meisten der heute fahrenden Händler.
Etzdorfer Straße
Vom Ortsausgang Richtung Osten führte der Weg zum ehemaligem Dorf Etzdorf, welches um 1750 wüst fiel. Damit dieses geschichtliche Wissen nicht verloren geht, wurde die einst genannte „GASSE“ umbenannt in „ETZDORFER STRAßE“ und führt vom Ortszentrum (Kreuzung – Bäckerplatz, Etzdorfer Straße, Alte Lindenstraße, An der Kaserne) bis Ortsausgang Fraßdorf Richtung Quellendorf.
Alte Lindenstraße
Eigentlich braucht man diese Straßenbenennung nicht erklären. Diese Straße ist rechts- und linksseitig von Linden gesäumt, die schon einige Jährchen auf dem Buckel haben. Da ergibt sich dieser Straßenname „ALTE LINDENSTRAßE“ ganz von selbst. Es wurde anfangs der Name Lindenallee favorisiert, aber den gab es schon im näheren Umfeld. Er konnte aus Gründen einer sicheren Postzustellung nicht nochmals verwendet werden. Ein ausführlicher Artikel über unsere Alte Lindenstraße und deren Wertschätzung ist auf unserer Homepage am 28. Oktober 2020 zu finden.
An der Kaserne
Das markante 3-stöckige Gebäude rechtsseitig an der Straße von der Dorfmitte Fraßdorf in Richtung Hinsdorf ist von den alteingesessenen Fraßdorfern immer schon als Kaserne bezeichnet worden. Und das hat nachfolgend genannten Grund: Auf Veranlassung des damaligen Domäneninhabers (von 1886-1914 war Robert Pohl Amtsinhaber der Domäne) wurde um 1900 dieses Gebäude – Kaserne – gebaut, die den meist polnischen Erntehelfern mit ihren Familien als Unterkunft dienen sollte. Dazu ist im Landesarchiv von Sachsen-Anhalt unter Z 265, Nr. 9 aufgeführt: Neubau einer Kaserne für 50 Personen mit Abort, Stallgebäude und Aschegrube auf der Herzöglichen Domäne Fraßdorf, 1899-1921 (Akte) Benutzungsort Dessau. Als solches wurde das Gebäude bis zur Aufsiedlung der Domäne ca. 1936 genutzt. Wieder soll mit dieser Straßenbenennung „AN DER KASERNE“ das geschichtliche Wissen bewahrt werden. Schon nach dem Kriegsende wurde es als Wohnhaus genutzt. Vor einigen Jahren hat es sich eine Familie umgebaut und modernisiert..
Alte Siedlung
Diese Straßenbezeichnung umfaßt die Straße von der Feuerwehr bis Ortsausgang Fraßdorf nach Zehmigkau. Im Wesentlichen umfaßt diese Straße die frühere Domäne Fraßdorf, die späteren Wirtschaften der Aufsiedlung der Domäne und inzwischen auch einige neuen Eigenheime, so daß der Name „ALTE SIEDLUNG“ doch sehr zutreffend gewählt wurde.
Rüsterweg
Diese Straße von der ehemaligen Schule bis zum Ortsausgang Fraßdorf nach Zehmigkau war bis 1990 ein Feldweg und führte an einem Rüsterbüschchen (Ulmen) vorbei. Mit dem Bau von mehr als 10 Einfamilienhäusern nach 1990 wurde der Feldweg zur Siedlungsstraße ausgebaut und erhielt wegen des Rüsterbusches den Namen „RÜSTERWEG“.
Wie schon bei vergangenen Veranstaltungen richteten sich auch am Tag des Heiligen Martins am 11.11.2023 unsere Blicke gegen einen mit schwarzen Regenwolken verhangenen Himmel.
Der Regen wollte einfach nicht aufhören, sodass die ersten Feuerwehleute und Helfer zum Martinsfeuer bei den Vorbereitungen kurz vor 16:00 Uhr noch eine kleine Husche auf dem Pelz bekamen. Zur Belohnung zeigte sich uns dann aber am östlichen Himmel ein vollständiger Regenbogen und die Sonne ging kurzeitig auf.
Obwohl die nach dem Brauch zu brechenden Brezeln in diesem Jahr in Form von Salzstangeln gereicht wurden und die Temperaturen gefühlt stündlich sanken, verharrten doch mehr als 50 Fraßdorfer und Gäste mehrere Stunden bei Gesprächen rund um das Feuer aus.
Ich spreche hiermit den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr
für ihre vorbildliche Einsatzbereitschaft
imNamen aller Gäste unseren herzlichen Dank aus
Sie sorgten wie immer für einen sicheren und kontrollierten Abbrand des Martinsfeuers.
Gleichfalls geht ein großes Dankeschön an das Versorgungsteam, das mit leckeren heißen Getränken und Würstchen die Besucher bestens versorgten.
Am 09.09.2023 fand auf dem Grundstück der Familie Günther Fischer ein „Fraßdorfer Erntekranz“ statt.
alles ist soweit fertig vorbereitet – Samstag früh noch einige Blümchen auf die Tische – und dann können die Besucher kommen
Schon im Eingangsbereich begrüßte die zahlreichen Besucher ganz passend zum Erntefest ein liebevoll dekorierter Erntewagen mit der Erntekrone und ein Schild mit einem „Herzlichen Willkommen“ darauf.
Die Sonne schien fast etwas zu intensiv für September. Aber tags zuvor wurde neben vielen Sitzgelegenheiten auch ein schattenspendendes Zelt und einige Sonnenschirme von den Organisatoren mit aufgebaut, so daß die Besucher es gut aushalten konnten. Und eine gute und ausreichende Getränkeversorgung war an diesem warmen Tag durch den Ortsbürgermeister mit seinen Helfern abgesichert worden.
der Hofeigentümer begrüßt die recht zahlreich erschienen Besucher
Herr Fischer eröffnete die Veranstaltung und erläuterte die Abläufe des täglichen landwirtschaftlichen Lebens auf einem Bauernhof vor ca. 100 Jahren von der Aussaat bis zur Verarbeitung des Saatgutes.
die verschiedenen Getreidearten stehen zum Anschauen bereit
eine Sense wird gedengelt – heißt scharf gemacht, damit die Getreidehalme gut abgemäht werden können
Zu Anfang wurde den Besuchern der Umgang mit der Sense und auch das „Dengeln“ einer Sense erläutert und vorgeführt. Kaum einer kann das noch selbst machen, was früher auf jedem Gehöft gang und gäbe war.
alle gebundenen Getreidegarben werden zu Puppen oder Staucken (9 Garben) oder Mandeln (12 Garben) zum Trocknen auf dem Feld aufgestellt
Nach dem Absensen wurden die Getreidehalme von Frauen zusammengerafft und geordnet gebündelt, dann zu Puppen, Staucken, Mandeln aufgestellt und nach dem Abtrocknen eingefahren und mit Dreschflegeln ausgedroschen.
aus den Getreidebündeln werden die Körner mit dem Dreschfleger ausgedroschen
die ausgeschlagenen Körner werden zusammengefegt und eingesackt
Wie alle Besucher eindrucksvoll sehen und auch selbst ausprobieren konnten, war dies – neben den vielen weiteren Tätigkeiten in der damaligen Landwirtschaft – eine sehr anstrengende und kräftezehrende Arbeit.
die Windfege trennt das Korn von der Spreu
dann wird das Korn eingesackt und kann gewogen werden
die Kinder verfolgen den Arbeitsablauf aufmerksam
auch beim Strohhächseln sind die Kinder aufmerksame Zuschauer
Schließlich wurde dann in der sogenannten „Windfege“ die Spreu vom Weizen getrennt und das Erntegut in Säcke abgefüllt und gewogen. Es konnte danach in der Mühle geschrotet für Futterzwecke oder zu Mehl für den Bäcker zum Brot backen verarbeitet werden.
Die verbliebenen ausgedroschenen Strohbündel wurden mit der Hächselmaschine klein gehächselt und konnten für das Viehfutter mitgenutzt werden.
Jeder, der wollte, konnte sich auch mal an den Gerätschaften ausprobieren, was dann auch für etwas Spaß sorgte.
Herr Fischer nahm sich nach den Vorführungen noch die Zeit mit kleinen Gruppen in seinem liebevoll restaurierten Museum Utensilien des täglichen Gebrauchs auf einem Bauernhof zu zeigen und zu erläutern.
Das Schweineschlachten war früher in der Winterzeit auf jedem Bauernhof Tradition – hier einige Dinge, die dafür gebraucht wurden.
Gerätschaften für den Anbau und die Ernte der Kartoffeln
der alte Trecker war besonders für die Kleinsten interessant – sie wollten gar nicht mehr absteigen
Pünktlich zur Mittagszeit erschien Matthias Weigt mit dem schon seit den frühen Morgenstunden zubereiteten Wildschweinbraten, den sich dann alle Gäste genüsslich schmecken lassen konnten.
Mehr als 80 Portionen an Wildschweinbraten wurden von Matthias ausgeschenkt.
Unser Dank gilt der Familie Fischer und allen fleißigen Helfern, welche diese Veranstaltung – die von allen Besuchern als sehr gelungen und interessant bewertet wurde – erst möglich machten.
Ehrung des langjährigen Kapellenleiters Dietrich Weber
was hat dieses Ereignis mit Fraßdorf zu tun?
Im Jahr 1954 gründete die Fraßdorfer FDJ-Gruppe (Freie Deutsche Jugend) eine Schalmeienkapelle unter der Leitung von Lehrer Kurt Neubert. Etwas später übernahm für lange Zeit sein Sohn Walter Neubert die Leitung der Kapelle. Die Fraßdorfer Schalmeienkapelle war zur kulturellen Umrahmung von Festlichkeiten und Versammlungen immer gern gesehen.
Besonders zum 1. Mai und zu dem am Abend vorher stattfindenden Fackelumzug spielte die Kapelle in den angrenzenden Dörfern. Für den Transport der Musikantengruppe mußte die MTS oder LPG sorgen. Diese Tage waren sehr anstrengend.
die Schalmeienkapelle um 1962
Aber auch zu anstehenden Wahlen wurde schon frühmorgens um 06:00 Uhr spielend durchs Dorf marschiert, damit auch alle rechtzeitig wählen gehen sollten.
Im Laufe der Jahre wurden die Fraßdorfer Jugendlichen immer weniger. Zehmigkauer mußten mitspielen; aber die Besetzung wurde immer schwieriger.
Nach Walter Neubert dann übernahmen die Leitung der Kapelle Helmuth Schuchard aus Fraßdorf und Petra Osterland aus Zehmigkau. Die Mitspielerbeteiligung ließ trotz aller Anstrengeungen zu wünschen übrig.
Anfang/Mitte der 70iger Jahre abverfügte dann der Rat des Kreises die Instrumente zur Polytechnischen Oberschule nach Großbadegast. Man erhoffte sich damit eine regere Beteiligung und eine leichtere Organisation über die dortige FDJ-Gruppe.
Daraus wurde aber nichts, so daß dann die Instrumente durch die SED-Kreisleitung dann an die Schalmeienkapelle Köthen übergeben wurden.
In der Schalmeienkapelle Köthen spielte damals schon der jetzige Leiter, Dietrich Weber. Er ist inzwischen schon viele Jahre mit seiner Familie in Fraßdorf wohnhaft.
Zur 750-Jahr-Feier von Fraßdorf ist es Dietrich Weber gelungen, einen großen Teil der alten Mitglieder wieder an die Instrumente zu holen. Fleißiges Üben ließ die ehemalige Fraßdorfer Schalmeienkapelle wieder auferstehen und die „Ehemaligen“ präsentierten ihr Können dann zum Festtag von Fraßdorf zur Freude aller Festbesucher auf dem Dorfplatz. Und dafür wurden sie mit einem riesengroßen Beifall und Jubel belohnt!!!
Die Köthener Schalmeienkapelle hat im Juni 2023 ihr 50jähriges Bestehen mit einem „Konzert“ in Meilendorf auch mit befreundeten Musikgruppen dieses Ereignis gebührend gefeiert. Viele Besucher hatten sich zum Jubiläum eingefunden und verfolgten die musikalischen Darbietungen der Schalmeiengruppen bei Kaffee, Kuchen, Erbsensuppe, Grillwurst und Bier.
Dietrich Weber wird für seine jahrelange Leitertätigkeit gebührend geehrt
Demnach dürften zu diesem 50jährigen Bestehen der Schalmeienkapelle Köthen auch noch Instrumente aus dem Fraßdorfer Bestand erklungen sein…
…und wir hoffen und wünschen es doch sehr, daß der Schalmeienkapelle noch recht lange fleißige Spieler zur Verfügung stehen, die diese Tradition hochhalten werden.
Manchmal erreichen uns Emails über die wir uns besonders freuen. Sind diese Nachrichten doch ein Zeichen dafür, daß unsere Homepage auch anderweitig Interesse findet, manchmal sogar weit weg von unserem Landkreis. Oft sind es ehemalige Fraßdorfer, die irgendwann unser Dorf verließen und Anverwandte zurückblieben.
Die in den Emails beigefügten Hinweise und Beiträge wecken stets unsere Neugier und erfordern meist weitere Recherchen unsererseits – so wie auch im nachfolgenden Fall:
Das beigefügte Foto entstand etwa um 1955 und ist uns von Herrn Günther Machatschke übermittelt worden. Er bittet um Mithilfe zur Benennung der Personen auf dem Foto. Sie wurden mit Ende des Krieges nach Fraßdorf verschlagen und in unserem Dorf ansässig. Von Altfraßdorfern wurden die Familie Dietrich (links) und die Familie Koch (rechts) erkannt.
Wenn Sie Personen kennen, können Sie uns gern per Email oder unter „Kommentar“ informieren. Wir freuen uns auf Ihre Zuarbeiten und bedanken uns schon mal im voraus dafür.
Inzwischen können wir die Personen auf dem Foto namentlich benennen: es sind von links beginnend: Rosemarie Machatschke, dahinter Herr Dietrich, Maria Machatschke, Frau Dietrich, Herr Scharfen, Frau Scharfen, Frau Koch, Herr Koch, Thea Goth.