Das Jahr 2025 verging wie im Fluge. Wie geplant, schafften wir es die Küche am Saal des Dorfgemeinschaftshauses komplett zurückzubauen und zu erneuern. Auch ein Osterfeuer, ein Sommer- und Familienfest, eine Dorfwanderung mit anschließendem Kaffeeklatsch und eine Weihnachtsfeier für Jung und Alt haben wir auf den Weg gebracht. Ich möchte alle Fraßdorfer ermutigen auch im Jahr 2026 wieder an unseren Veranstaltungen mitzuwirken und teilzunehmen. Und nun wünsche Ihnen und Ihren Familien im Namen des Ortschaftsrates ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr. Bleiben Sie bitte gesund! Ihr Ralf Moritz Ortsbürgermeiste
Am ersten Adventswochenende 2025 fand in unserem Ort wieder eine Weihnachtsfeier statt, zu der nicht nur Kinder und Senioren, sondern alle Fraßdorfer Einwohner herzlich eingeladen waren.
der Saal steht weihnachtlich geschmückt für den Empfang der Gäste bereit…
…und Geschenke liegen auch schon unter dem geschmückten Weihnachtsbaum…
Neben Kaffee, Tee, Stollen und Weihnachtsplätzchen wurden außerdem frisch gebackene Waffeln und erstmals auch frisch zubereitete Crêpes von fleißigen Bäckerinnen angeboten. Der ganze Saal füllte sich mit diesen Düften aus Zucker und Vanille und man wähnte sich wie in einer Weihnachtsbäckerei.
Der Tisch mit den Backwaren war ständig gut besucht (nicht nur von Kindern, sondern auch von Erwachsenen) und man musste buchstäblich in der Schlange stehen, um das begehrte Gebäck zu ergattern. Nicht ein Tropfen der liebevoll zubereiteten Backmischung blieb über.
Aber auch die Bastelecke, welche von Birgit Stöhr, Susi Hanck und Jana Breitz liebevoll betreut wurde, war ständig belagert. Hier konnten nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen kleine Gestecke und auch Naschereien für ihre Lieben zum Mitnehmen zusammenbasteln.
Glühwein für die Großen und Punsch für die Kleinen……alle haben ein Plätzchen gefunden und es kann ausgiebig geschnattert werden…die Bastelecke war sehr gut besucht……zum Mitsingen steht der Liedtext mittels Beamer für alle auf der Leinwand….
Nach den Leckereien gab es wieder live gespielte Weihnachtsmusik.
Dann waren alle anwesenden Gäste gefordert, gemeinsam traditionelle Weihnachtslieder zu singen. Ronny Burghausen und Ralf Moritz begleitet den Gesang mit ihren Gitarren. Ein Beamer sorgte dafür, dass jeder textsicher mitsingen konnte.
Neu war in diesem Jahr, dass Alma Burghausen vor dem gesamten Publikum im Saal mit ihrer Geige Weihnachtslieder vortrug. Da war es mucksmäuschenstill im Saal und alle lauschten dem Violinenspiel andächtig. Und danach erhielt Alma dafür von allen Gästen einen anerkennenden, donnernden Applaus.
Zudem hatte sich während der Aufführung in diesem Jahr sogar noch der Weihnachtsmann eingefunden und im Singekreis Platz genommen. Nach dem Singen verteilte er kleine Geschenke an die Kinder und Erwachsenen.
…und der Weihnachtsmann hat auch Süßigkeiten für die Kinder mitgebracht…
Alles in allem war der Saal mit ca. 56 Personen gut gefüllt, welche sich mit dieser Veranstaltung gut auf die kommende Advents- und Weihnachtszeit einstimmen konnten.
Wir danken allen fleißigen Helfern und wünschen allen eine schöne Weihnachtszeit.
Als die große Transformatorstation am Dorfteich Anfang der 90iger Jahre abgerissen wurde, ist auf dem angrenzenden Gartengrundstück eine neue kleine Station errichtet worden.
Dann ist aber das Wohnhaus samt dem ganzen Grundstück, welches bis dato Eigentum der Energie ENVIA war, an die bereits über Jahre zur Miete wohnenden Eheleute Mölle verkauft worden.
Damit stand die Trafostation plötzlich auf privatem Grund und Boden.
So etwas darf es aber in Deutschland nicht geben!
das alte Trofohaus wird demnächst verschwinden
Nunmehr begann der Bau einer neuen Station am Dorfgemeinschaftshaus (vor dem Eiskeller, den es zu Gutszeiten dort mal gab).
Alle Leitungen – und es gibt viele – müssen nun zu der neuen Trafostation umverlegt werden.
Dafür wird der Bürgersteig vom Feuerwehrhaus bis Dorfgemeinschaftshaus genutzt und aufgebaggert.
hier muß noch eine Straßenquerung für die Leitungsverlegung erfolgen
hier muß noch eine Straßenquerung für die Leitungsverlegung erfolgen
die langen Absperrungen sichern den aufgeschachteten Weg
vor dem Dorfgemeinschaftshaus ist der Fußweg schon neu gepflastert
das neue Trafohäuschen steht für den Neustart bereit
Nach Fertigstellung dieser Umverlegungsarbeiten wird unser Dorf ohne eigenes Zutun einen neuen schön gepflasterten Fußweg erhalten. Die neuen Pflastersteine stehen, wie links auf einem der Fotos zu sehen ist, schon dafür bereit. Der alte Fußweg war marode und sehr stolperig.
Zusätzlich wird allen Anliegergrundstücken dieses Bauabschnittes gleich ein neuer Hausanschluß in die Erde verlegt. Die Freileitungen verschwinden damit.
Auch die Hausanschlüsse im übrigen Dorf sollen dann in Bälde über Erdkabel erneuert werden. Damit verbunden ist auch die Neuinstallation der Dorfbeleuchtung. Alle Freileitungen werden verschwinden und unsere Linden können dann ungehindert wachsen.
Es wird noch eine Zeit dauern – aber dann wird Fraßdorf nachts bestimmt heller leuchten!!!
Insgesamt sind 58 Fraßdorfer und Gäste am 16.11.2025 der Einladung von Herrn Günther Fischer zu einem Dorfspaziergang durch Fraßdorf gefolgt. Sie nahmen alle für ein Foto auf den Treppenstufen des Gutshauses Aufstellung!
Leider sind auch die Absperrungen der Bauarbeiten auf dem Foto zu sehen
Nachdem wir mit Günther in den letzten Jahren bereits an drei Flurwanderungen teilnehmen durften, hat er sich für diesen Tag in verschiedenen Quellen zu den Liegenschaften in unserem Ort und zu deren Historie informiert.
Gestartet wurde der Rundgang in der Alten Siedlung 14 vor dem ehemaligen Gutshaus, also genau vor dem Amtssitz des ehemaligen Amtmann Heydenreich.
Von hier aus verwaltete der Amtmann im Auftrag des Fürsten Franz die Geschäfte über Quellendorf bis nach Dessau-Kochstedt und Wadendorf.
Das Gutshaus steht mitten in der ehemaligen Domäne, die insgesamt vier Eingänge mit Toren zum Gutshof hatte, und heute die „Alte Siedlung“ ist und wo heute auf eine Existenz von Tore kaum noch etwas hindeutet.
Von da aus bewegten sich die Spaziergänger zur Alten Siedlung 7, also zum Grundstück der ehemaligen Brennerei auf dem Gutshof.
linksseitiges Gebäude war zu Gutszeiten eine Brennerei – rechtsseitig steht noch eine riesige Scheune, die zum Gutshof gehörte
Herr Fischer wusste zu berichten, dass früher fast jedes Dorf eine eigene Brennerei hatte und die Fraßdorfer Brennerei vlt. das einzige Gebäude in unserer Umgebung ist, welches heute noch erhalten ist – allerdings ohne die entsprechenden Produktionseinrichtungen. Denn ab etwa 1955 war dort eine Wäscherei und ab 1973 eine Chemische Fabrik ansässig.
In der Chemischen Fabrik wurde zu DDR-Zeiten der sehr beliebte weiße Kohlenanzünder hergestellt.
Später dann zog in die bauliche Hülle eine Produktion nautischer Geräte, Zeichengeräte und Kinderspielzeug in Form von Steckbausätze der DDR-Marke „Pebe“ – auch DDR-Lego genannt – ein.
Ab Anfang der 90er Jahre bis zum Jahr 2000 wurden dann von der Jacobi-Plast GmbH in dem Gebäude Fenster und Türen produziert.
An der Ecke zur Etzdorfer Straße befindet sich das Objekt der Freiwilligen Feuerwehr Fraßdorf. Das Gut hatte schon früher an diesem Standort eine Pflichtfeuerwehr.
1913 wurde nach dem Brand der Bäckerei die freiwillige Feuerwehr gegründet und sie erreichte dann auch ein 100jähriges Jubiläum.
Vor einigen Jahren aber erfolgte ein Zusammenschluss der Fraßdorfer mit den Hinsdorfer Kameraden, um Einsätze absichern zu können. Leider fehlt der Nachwuchs, wie ja bei vielen Feuerwehren in den Dörfern.
Die Dorfwanderer erreichten dann in der Etzdorfer Straße 11 das Gebäude des neben dem Dorfteich befindlichen ehemaligen Umspannwerkes. Fraßdorf war damals eines der ersten Dörfer, welches 1911 elektrifiziert wurde.
1991 wurde das Umspannwerk zurückgebaut. Heute ist das Gebäude ein Wohnhaus.
In der Mitte der Etzdorfer Straße (heute Haus Nr. 9) befand sich eine von drei Fraßdorfer Gaststätten, welche von der Familie Hartge betrieben wurde – nebenbei erfolgte auch noch ein Lebensmittelverkauf – damals „Kolonialwarenhandel“ genannt.
Die zweite Gaststätte in Fraßdorf befand sich am Bäckerplatz, an deren Gebäudeecke eine Sonnenuhr angebracht war. Das Gaststättengebäude wurde wegen Baufälligkeit abgerissen, aber diese Sonnenuhr ist dank Roswitha Schulzes Initiative heute wieder am gleichen Grundstück zu sehen. Schmiedemeister Gerald Paetzel konnte sie nach einer Generalüberholung mit handwerklichem Geschick wieder anbringen.
Vielen ist noch die von Heinz Both betriebene Gaststätte in der Lindenstraße bekannt, die als letzte Gaststätte noch lange im Dorf existierte und in der im Jahr 1991 mit dem Renteneintritt von Inhaber Heinz Both dann das letzte Bier ausgeschenkt wurde.
Wir erreichten dann den Bäckerplatz, der von vielen älteren Fraßdorfern auch als das Handwerkerviertel genannt wurde.
Links befand sich eine Gärtnerei und eine Schneider- und Schuhmacherwerkstatt.
In der Gärtnerei befand sich zu DDR-Zeiten auch die Eierannahmestelle. Jeder Hühnerhalter des Dorfes konnte hier die Eier abgeben, die der eigene Haushalt entbehren konnte und besserte damit sein wöchentliches Wirtschaftsgeld und die allgemeine Versorgungslage der Bevölkerung auf.
Rechts hinten stand die ehemalige Gemeinde-Bäckerei (später Konsum-Verkaufsstelle), welche 1912 abbrannte und im Sommer 1912 wieder neu aufgebaut wurde. Den Gerüchten nach soll über der am Hauseingang angebrachten Jahreszahl 1912 eine Dorfchronik mit eingemauert worden sein.
Da es damals an einem öffentlichen Raum mangelte, wurden eine zeitlang die Gemeinderatssitzungen in der warmen Bäckerei abgehalten. Erst später nutzten die Gemeindevertreter für ihre Sitzungen eine Gaststätte.
Auf der rechten Seite hatten der Stellmacher Schmidt und der SchmiedemeisterPaetzel ihre Werkstätten.
Weil Günther Fischer zwischendurch viele Streiche und Begebenheiten aus der Kindheit erzählte – es wurde viel in freier Natur gespielt – war der Dorfspaziergang sehr unterhaltsam und abwechslungsreich.
Der Platz um den die Handwerker ihre Werkstätten hatten war damals auch der Dorfplatz, auf welchem auch die Dorffeste gefeiert wurden. Hier befindet sich auch ein Kriegerdenkmal mit der Jahreszahl 1813 eingraviert zur Erinnerung an den Napoleonkrieg. Hinter diesem Denkmal stand lange Zeit immer eine „Friedenslinde“.
Nach ca. 75 Minuten wurde der Rundgang auf Grund des einsetzenden Regens auf dem Bäckerplatz abgebrochen.
Die Teilnehmer konnten sich dann bei einem gemütlichen Kaffeetrinken im Dorfgemeinschaftshaus aufwärmen und sich in dort von Günther Fischer und Roswitha Schulze gesammelten und ausgelegten Unterlagen und Chroniken über weitere Geschehnisse in und um Fraßdorf informieren.
Die zweite Hälfte der Ortswanderung ist für Anfang des Jahres 2026 vorgeplant. Der Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.
In Namen des Ortschaftsrates Danken wir Herrn Günther Fischer für die Vorbereitung und Durchführung der Dorfwanderung
Am 22. Juli 2025 beendeten die Mitarbeiter des Bauhofes der Stadt Südliches Anhalt ihre Arbeiten an der Urnengemeinschaftsanlage (UGA) auf dem Friedhof in Fraßdorf.
Damit wurde den vielfach geäußerten Wünschen von Einwohnern entsprochen auch bei uns eine Begräbnisstätte, im Volksmund oft auch als sogenannte „Grüne Wiese“ bezeichnet, zu schaffen.
Die Mitarbeiter der Stadt haben es sich dabei nicht leicht gemacht und Konzepte entwickelt wie eine niveauvoll gestaltete UGA aussehen könnte.
Für Fraßdorf wurde nach Beratung und Abstimmung im Ortschaftsrat ein Entwurf beantragt, der die Möglichkeit einer anonymen Bestattung, aber auch die Bestattung mit namentlicher Erwähnung auf Platten in einer Größe von 30 x 30 cm möglich macht.
Zudem wurde für Fraßdorf ein Entwurf mit einem mittig angelegten, ca. einen Meter breiten Plattenweg, präferiert.
Der Begriff „Grüne Wiese“ beschreibt dieses Projekt jedoch nur unzureichend.
Die Urnengemeinschaftsanlage (UGA) in Arbeit
Die Mitarbeiter des Bauhofes mussten umfangsreich Tiefbauarbeiten durchführen, um das Areal von alten Fundamenten und Resten alter Grabstätten zu befreien.
Erst dann konnte das Gelände mit Rasenborden eingefasst, ein Weg in der Mitte der Anlage gepflastert und auch im vorderer Eingangsbereich eine eigens für die Blumenablage gedachte Fläche mit zwei Stelen gestaltet werden
Die Urnengemeinschaftsanlage (UGA) als fertige Anlage
Das Gelände in einer Fläche von ca. 64 Quadratmetern ist für eine Kapazität von 97 Grabstellen angelegt.
Wir bedanken uns bei den Mitarbeitern des Bauhofes für die Projektierung und die professionelle Umsetzung und Gestaltung dieses Projektes.
Im Auftrag des Ortschaftsrates
Ralf Moritz
Ortbürgermeister
Auszug aus der aktuellen Satzung für die Erhebung von Friedhofsgebührender Stadt Südliches Anhalt
Pkt.; 1.7. Urnengemeinschaftsanlagen (UGA)
1.7.1. 20 Jahre pro Urne zuzüglich der jeweils geltenden gesetzlichen Mehrwertsteuer 827,00 €
1.7.2. bei Verlängerung 20 Jahre pro Urne zuzüglich der jeweils geltenden gesetzlichen Mehrwertsteuer 827,00 €
Die Organisatoren wird es gefreut haben. Schon im Vorfeld hatte der Wetterbericht Schauer und wenig Sonne vorhergesagt. Gemischte Gefühle kamen auf…
Aber zum großen Glück findet das Fraßdorfer Dorffest in den letzten Jahren nun schon im DGH und dem dortigen Außengelände statt, so daß bei schlechterem Wetter schnell trockene Räumlichkeiten vorhanden sind.
Und trotz des miesen Wetters hatten sich recht viele Fraßdorfer auf dem Weg gemacht ins DGH, um das Kaffeetrinken dort in zum Teil großer geselliger Runde vorzunehmen.
Wieder einmal hatten sich fleißige Bäcker/innen gefunden, die leckeren Kuchen zubereitet hatten und jeder konnte sich seinen Lieblingskuchen aussuchen und schmecken lassen. Gequatscht wurde ausgiebig – so nach dem Motto: weißt du schon das Neuste…
Für die kleinen Besucher waren das Schminken, Malen und Basteln in einer separaten Ecke des Saals von Frau Hank und Frau Stöhr organisiert und beaufsichtigt worden. Die Kinder hatten sichtlich Spaß am Werkeln. Es war ein ziemliches Gewusele zu sehen. Auch die beliebte Zuckerwatte konnte bei Martin gedreht und vernascht werden.
Und dann staunte man nicht schlecht welche tollen Begabungen manche Einwohner unseres Dorfes vorweisen können. Ralf Moritz und Ronny Burghausen griffen zur Gitarre und schmetterten etliche Hits in die Saalrunde. Mitsingen und Mitklatschen war angesagt. Alle Kinder hüpften freudig tänzelnd durch den Saal. Es herrschte gleich eine recht lockere Atmosphäre.
einige Schnappschüsse vom Sommerfest in Fraßdorf
Zum Abend das Gegrillte, der Wildschweingulasch und die Salate vom Buffet waren mal wieder hervorragend und sehr schmackhaft zubereitet worden. Dazu bot der Barkeeper eine ausreichende Auswahl an alkoholischen und alkoholfreien Getränken an.
So konnte jeder gut gestärkt zur Disco von Dj Menne später dann das Tanzbein schwingen. Trotz des Regens war die Stimmung über den Tag und auch abends super gut.
Danke an die Organisatoren und die fleißigen Helfer. Ihre Vorbereitungsarbeit ist durch die vielen Besucher gut belohnt worden.
Viele haben es wahrscheinlich noch gar nicht bemerkt…
Der Fraßdorfer Spielplatz ist Dank der Bemühung des Leiters des Bauhofes -Herrn Volkmer- wieder um zwei Attraktionen reicher und attraktiver geworden
Vor ca. vier Wochen wurde durch die Mitarbeiter des Bauhofes ein nagelneues, kunterbuntes Kinderkarussell und ein Basketballkorb auf unserem Spielplatz aufgebaut, welche nun auch pünktlich zum Osterwochenende für die Kinder für die Benutzung freigegeben wurde.
Damit ging ein schon seit mehreren Jahren gehegter Wunsch des Ortschaftsrates in Erfüllung.
Wir danken allen Mitarbeitern des Bauhofes für ihre Bemühungen und wünschen unseren Kindern viel Spaß mit den neuen Spielgeräten.
Fast wäre in diesem Jahr sprichwörtlich „Alles“ nicht ins Wasser, sondern einfach nur ausgefallen…
Die Genehmigungen für alle angemeldeten Traditionsfeuer am Osterwochenende 2025 wurden auf Grund der bis dahin schon seit längerem anhaltenden Trockenheit und der aktuell ausgerufenen Waldbrandwarnstufe IV widerrufen.
Was nun? Osterfeier ohne Feuer? Dafür hatte sich schnell eine Mehrheit gefunden.
Schließlich galt es auf jeden Fall die vom Osterhasen bereitgestellten und versteckten kleinen Geschenke und Ostereier durch unsere kleinen Mitbewohner suchen zu lassen und sich auch nach der Winterpause einfach mal wieder zusammenzufinden.
Aber auch in diesem Jahr war uns der Wettergott wieder gnädig und lies noch ausreichend Wasser in unserer Region niederregnen, sodass die Genehmigungen für´s Feuer anzünden wieder erteilt werden konnten.
Trotz der Verunsicherung – ob denn wohl ein Osterfeuer überhaupt stattfinden wird – sind fast 50 Personen der Einladung gefolgt und auf dem Brennplatz erschienen.
Möglich war diese Veranstaltung aber nur durch den Einsatz der Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Hinsdorf-Fraßdorf, welche an diesem Nachmittag mit einem großen Personalaufgebot erschienen sind und das kontrollierte Anzünden und Abrennen des Osterfeuers organisierten und überwachten.
Das Versteckspiel bzw. Suchen der Osterüberraschungen für unsere Kinder war ganz schnell erledigt. Alle Kinder wuselten fix über die Wiese und schauten hinter alle Büsche.
Dem nicht genug. Die Feuerwehr-Kameraden machten es zudem noch möglich, dass die Fraßdorfer Kinder die Feuerwehrfahrzeuge von innen besichtigen und dann auch noch eine kleine Ausfahrt unternehmen konnten. Alle Kinder waren hellauf begeistert und auch das zweite Fahrzeug machte sich dann fast voll besetzt mit einem kurz angeschalteten Blaulicht und Tatütata noch auf den Weg.
Wir alle hoffen, dass mit dieser Aktion vielleicht bei unseren Jüngsten das Interesse an der Arbeit in der Kinder- und Jugendfeuerwehr und/oder vielleicht später bei der Freiwilligen Feuerwehr Hinsdorf-Fraßdorf geweckt werden konnte. Schließlich brauch die Feuerwehr allerorts unbedingt dringend Nachwuchs!
Im Namen des Veranstalters und des Ortschaftsrates Fraßdorf spreche ich allen Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Hinsdorf-Fraßdorf und den anderen freiwilligen Helfern für ihre Einsatzbereitschafteinen besonderen Dank ausund hoffe, dass derartige Veranstaltungen auch in Zukunft wieder stattfinden können.
In einem Aufsatz vom Januar 2021 haben wir schon in einer Abhandlung über die Amtmänner bzw. Pächter der Domäne Fraßdorf berichtet. Die Liste der Amtmänner war aber noch nicht vollständig.
Dank eines geschichtlich interessierten Mitstreiters aus dem Raum Cottbus, mit Wurzeln nach Fraßdorf, konnte noch ein Amtmann gefunden werden. Dieser Mitstreiter hat im Kirchenbuch von Meilendorf aus dem Jahre 1715 bei der Aufzeichnung einer Geburt als Vater einen Martin Gottlieb Kersten – Amtmann in Fraßdorf – entdeckt.
Da die Domäne 1708 vom Fürsten von Dessau gekauft wurde ist anzunehmen, daß dieser Herr Martin Gottlieb Kersten der 1. Amtmann und Pächter der Domäne Fraßdorf von 1708 – 1730 war.
Damit kann die Liste der Amtmänner noch vervollständigt werden.
Wir bedanken uns sehr für die unterstützende Recherche bei Herrn Hans-Joachim Krause.
Meines Wissens nach gibt es leider keine Aufzeichnungen zum Kriegsende 1945 in Fraßdorf.
Ein Bekannter erzählte mir vor kurzem etwas über den Bombenabwurf über Nauendorf mit 9 Toten, worauf ich dann einige ältere Fraßdorfer zum Kriegsende in Fraßdorf befragte. Das Wissen zum Kriegsende ist leider sehr lückenhaft und dürftig, denn diese älteren Fraßdorfer waren zum Kriegsende um die 10 Jahre alt, die diese Ereignisse oft auch noch von Erzählungen der Erwachsenen wissen.
Am 15. April begann das Schießen – der Krieg war direkt im Dorf.
Es gibt Berichte, wonach die Amerikaner über zwei Wege mit Panzern in Fraßdorf eingerückt sind. Sie wollten von der „Akazie“ vom Süden her – heute „An der Kaserne“ nach Fraßdorf reinkommen. Diese Zufahrt war aber durch eine Panzersperre blockiert worden. Die Panzer und Autos fuhren dann über den Acker und kamen von der Bäckerei aus in das Dorf – heute „Bäckerplatz“.
Vorher muß Fraßdorf unter Beschuß gelegen haben. Dabei schlugen 3 Geschosse in die Scheune von Bauer Otto Both ein. Noch heute sind die Einschußlöcher zu sehen. Da Herr Both vorsorglich das ganze Stroh aus der Scheune auf einen Strohdiemen auf´s Feld gebracht hatte ist glücklicherweise kein Brandt entstanden.
Weniger glücklich verlief ein Racheakt eines polnischen Zwangsarbeiters zur gleichen Zeit. Mit dem Einmarsch der Amerikaner legte er im Stall des Bauern Both ein Feuer wodurch der Dachstuhl abbrannte. Angeblich haben dann die Amerikaner noch beim Löschen geholfen.
Bei Bauer Otto Uhde kam es dagegen zum Brand seiner Scheune, die dann zu einer Ruine niederbrannte.
Ein weiterer Einmarsch erfolgte vom Kreuzweg (Straßenkurve nach Meilendorf) durch Panzer. Sie fuhren am Kreuzweg geradeaus in Richtung Ortsausgang Zehmigkau. Dabei wurde auch auf einem Gehöft (damals Adolf Meier) das Dach durchschossen.
Alle Leute mußten damals für sich und ihre Familien einen kleinen Bunker (Erdloch) ausschachten. So war auch im ehemaligen Gutsgarten (hinter Blisse gelegen) ein Bunker, in dem sich einige Leute versteckt hatten. Als die Panzer von Meilendorf anrollten, wollten 2 übereifrige Jungen aus diesem Bunker mit dem Gewehr auf die Panzer schießen. Herr Wallek hat diese Jungs aber schnell mit ein paar Ohrfeigen davon abbringen können, so daß die Panzer an Fraßdorf vorbei zogen und dann auf der Anhöhe nach Zehmigkau einen Zwischenstopp machten.
Es gab dabei noch Gewehrbeschuß aus Zehmigkau. Worauf die Panzer dann zurück schossen und dabei das Gehöft von Bank´s in Zehmigkau beschädigten. Ein Soldat muß dabei am Landgraben gefallen sein.
Ein Flugzeug hat wohl auch eine Brandbombe zwischen der Brennerei und dem Gehöft von Zander´s fallen gelassen. Herr Zander, der sich mit seiner Familie hinter den dicken Mauern seines Kuhstalles versteckt hatte, konnte rausspringen und gerade noch so das Feuer löschen, welches fast schon den Scheuneneingang erreicht hatte.
Auf dem Acker zwischen Meilendorf und Hinsdorf mußte ein Bomber notlanden. Es war aber keine Besatzung mehr an Bord. Sie hatten sich vorher mit dem Fallschirm gerettet.
So berichtete es auch Roland Hahn in seinem Beitrag, daß östlich von Fraßdorf auf einem riesigen Feld bei einer Baumgruppe ein amerikanischer Bomber abgeschossen und abgestürzt sein soll. In seinem Bericht wird auch erwähnt, daß in dem Haus von Schuster Hahn die Amerikaner dann ihre Kommandantur einrichteten und die Großeltern von Roland Hahn in den Keller ziehen mußten, bis im Sommer 1945 die Amerikaner wieder abzogen, weil dann die Russen das Gebiet zugesprochen bekamen.
Deutschland wurde am 2. August 1945 dann von den 4 Siegermächten – USA, Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich – in 4 Besatzungszonen.aufgeteilt. Fraßdorf gehörte ab dann leider zur sowjetischen Besatzungszohne und die Amerikaner zogen wieder ab.
In Zehmigkau soll sich in dieser Zeit ein weiterer Vorfall zugetragen haben.
„Streuber Jäne“ soll mit einem Gewehr von Zehmigkau (jetzt ist dort der Kinderspielplatz) auf einen Jeep der Amerikaner, der auf der Straße von Fraßdorf nach Meilendorf fuhr, geschossen haben.
Daraufhin fuhren die Amerikaner zum Zehmigkauer Ortsbürgermeister Hofmeier und forderten ihn auf, den Schützen ausfindig zu machen und auszuliefern. Sonst würden sie Zehmigkau dem Erdboden gleich machen. Herr Hofmeier ist wohl zu Streuber gegangen und hat ihn aufgefordert ganz schnell zu verschwinden. Den Amerikanern teilte er mit, daß er den Schützen nicht mehr finden könne und hatte sie dann mit viel Zureden von deren Plan abbringen können.
Zahlreiche Männer aus Fraßdorf mußten im 2. Weltkrieg ihr Leben lassen. Nach Aussagen von jetzigen Einwohnern sind das:
Otto Bau Ernst Schlüter
Alfred Gleau Walter Uhde
Walter Fischer Erich Reichardt
Rudi Meiling Alfred Heinrich
…?… Böttcher
Auch 3 unbekannte Soldaten sind in unserem Dorfumfeld wohl am Landgraben im Jeser gefallen und auf dem hiesigen Friedhof begraben worden.
Ihre Gräber sind noch heute vorhanden.
Sollte jemand noch mehr aus dieser Zeit und Fraßdorf betreffend wissen, so kann er sich gerne an uns wenden und/oder einen Kommentar zu diesem Betrag senden.
Nun haben wir inzwischen in dem alten Protokollbuch der Gemeinde Fraßdorf einen Bericht/Protokoll gefunden, worin die Erzählungen der Alt-Fraßdorfer bestätigt werden.
Der zu dieser Zeit kommissarisch eingestzte Bürgermeister Paul Both (Vater von Heinz Both – unserem Kneiper, der im Oktober 2024 im Alter von 99 Jahren verstorben ist) hielt die damaligen Ereignisse im Protokollbuch der Gemeinde Fraßdorf fest.
Auszug aus dem Protokollbuch der Gemeinde Fraßdorf