Fraßdorfer Jugendleben in den 1950iger Jahren

Ein reges Jugendleben entwickelte sich in Fraßdorf in den 1950iger Jahren. Gab es doch damals noch keinen Fernseher, kein Handy oder Computer.

Es bestand auch besonders nach dem Krieg großes Interesse wieder gemeinschaftlich etwas zu erleben.

Um 1954/55 gründete die damalige FDJ-Gruppe eine Schalmeienkapelle unter der Leitung von Lehrer Kurt Neubert. Sie hatte viele Jahre Bestand und es erneuerten sich die Instrumentalisten doch stets nach Ausscheiden weggezogener Jugendlicher.

die Schalmeienkapelle um 1962

Eine Wiederauferstehung erfuhr die Schalmeienkapelle zum 750jährigen Jubiläum Fraßdorfs 2016.

Aber gehen wir gedanklich wieder zurück zu den 1950/60 Jahren.

Zu einer der besten Grundeinheiten der FDJ des Kreises Köthen gehörte Fraßdorf. Mit Freude und Frohsinn sind die Jugendlichen dabei, die VI Weltfestspiele vorzubereiten. Im Januar waren es 9 Veranstaltungen, die die Freunde in Fraßdorf durchführten.

Am 17. Januar 1957 war Volkstanzprobe zur Vorbereitung auf das Treffen zum Ausscheid aller Volkstranzgruppen am 23./24. Februar; am 18. Januar probte der Chor, am 23. Januar erschienen zur Mitgliederversammlung 27 (!) Freunde.

Es vergeht keine Woche , wo die Jugendfreunde nicht zusammen kommen.

Neben vielen Veranstaltungen im Jugendraum war es besonders auch die Volkstanzgruppe, die von sich Reden machte.

Vier Paare bildete hier die Volkstanzgruppe: vlnr. Horst Schieche, Ursel Niklowitz, Ernst Thaun,
Marianne Voigt, Helmut Uhlig, Karin Schwuchow, Joachim Schulze, Ingrid Knapp… es gab aber noch mehr Mitglieder in der Tanzgruppe, wie Karin Lässig, Wolfgang Schulze und Günter Mohr…

Einen schönen Erfolg konnte da die Volkstanzgruppe erringen. Sie konnte den 1. Platz beim Wettbewerb der Landgruppen erreichten und durfte dann zur Bezirksleistungsschau der Volkskunst nach Halle fahren.

Das wichtigste Betätigungsfeld für die Fraßdorfer Tanzgruppe aber waren die Auftritte zu Festlichkeiten in den umliegenden Dörfern. Als Beispiel sei nachfolgend ein Auftritt in Gnetsch genannt:

Nach 30 Jahren gab es 1985 ein gut vorbereitetes Wiedersehenstreffen der ehemaligen Volkstanzmitglieder. Mit eingeladen waren auch ihre inzwischen angetrauten Ehepartner. Einige angefügte Seiten entstammen einer Erinnerungs-Schmuckausgabe mit Fotos und Zeitungsausschnitten über die damaligen Aktivitäten der jugendlichen Volkstanzgruppe.

Bei einem Treffen 30 Jahre später erwärmen die alten Aufnahmen die Herzen aller ehemaligen Volkstänzer
Zur 750 Jahr-Feier Fraßdors 2016…
ist die damalige Volkstanzgruppe natürlich auch ein Bestandteil des Festumzugs.
Das damals mitgeführte Plakat ist heute im Dorfgemeinschaftshaus ausgestellt!

Roswitha Schulze

2 Gedanken zu „Fraßdorfer Jugendleben in den 1950iger Jahren“

  1. Fernseher muss es zumindest bei Schlosser Hans Lässig und Schuster Kurt Hahn gegeben haben. Dort haben sich nach Erzählungen meines Vaters Dieter Hahn viele Dorfbewohner getroffen. Oft und lange wird es nicht gewesen sein …

    1. Nach meinem Wissenstand hatte Gustav Zander den 1.
      Fernseher so um 1958.Ich werde aber noch forschen.
      Da mußte ich immer mit und Familie Schöller ansehen.
      Mit freundlichen Grüßen G.Fischer

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